Wenn man nach gemeistertem Hindernis oder dem Sieg über den Privatgegner den Helm auszieht und die Haare sind so nass, als hätte man soeben frisch geduscht, sieht das irgendwie gar nicht heldenhaft aus. Damit das nicht passiert, hat Scott einen neuen Helm im Angebot.
Scott hat schon seit längerer Zeit Helme im Porgramm, doch der Scott 550 ist trotzdem eine Premiere: Es ist der erste Helm, der von Scott selbst gefertigt wird, bislang liess man ihn im Auftrag auswärts herstellen.
Da Scott selber Fahrrrad- und Skihelme herstellt, ist klar, dass beim ersten von Scott von Grund auf konstruierten Motocrosshelm der Belüftung eine grosse Priorität zukam. Das muss man nicht glauben, man kann sich davon überzeugen: An konventionellen Helmen verlaufen die Belüftungskanäle in der Regel ausschliesslich im Helm-Innenfutter. Beim 550er von Scott sind voluminöse Kanäle in die Styroporschale eingelassen – wie man das von Velohelmen kennt. Diese Kanäle beginnen an zwei grossen Aussparrungen an der Vorderseite des Helmes und münden an der Hinterseite in zwei grosse Öffnungen. Beim Fahren soll durch den Venturi-Effekt die warme Luft aus dem Helm abgesaugt werden.
In Fahrt ist es tatsächlich so, dass einem nach der Fahrt die Haare nicht am Kopf kleben, auch wenn man eine anstrengende, zerfahrene Piste zu meistern hatte. Scott hat gar Bedenken, dass man bei winterlichen Temperaturen frieren könnte und liefert einen passenden Schaumstoff zum Helm, mit dem sich die vordere Öffnung unter dem Visier verschliessen lässt. Das war aber bei Temperaturen zwischen 5 und 10° nicht nötig.
Der Scott 550 ist ausgerüstet mit dem Schutzsystem MIPS, das Scott auch an den Velo- und Skihelmen verwendet. Die Überlegung dahinter ist, dass der Helm im Sporteinsatz selten gegen einen rechtwinklig auf den Helm aufprallenden Schlag schützen muss. Meist ist eine Drehbewegung dabei, zum Beispiel bei einem Vorwärtsüberschlag. Deshalb liegt beim Scott 550 das Innenfutter auf einer Gleitschicht auf. So kann sich der Helm bei einem Aufprall auf dem Kopf etwas verschieben, was das Gehirn von brüsken Drehbeschleunigungen schützen soll.
Weiter ist die stossabsorbierende Helm-Innenschale, gemeinhin eine Form aus Styropor, in Cone-Head-Bauweise gefertigt. Dabei werden zwei Materialschichten von unterschiedlicher Dichte verbunden. Dabei werden nicht einfach zwei Schichten miteinander verklebt. Die Verbindung erfolgt über zahnförmige Oberflächen. Diese Technologie erhöht Kräfteabsorbtionsfähigkeit der Helminnenschale.
Man behält mit dem Scott 550 nicht nur einen kühlen Köpf, er sieht mit dem integrierten Visier auch cool aus. Die Brille sitzt sicher und passt gut in den Ausschnitt. Der Doppel-D-Verschluss ist erste Wahl und das demontierbare Innenfutter fühlt sich angenehm an. Mit gemessenen 1437 g ist der Scott 550 nicht das absolute Leichtgewicht, er fühlt sich aber sehr steif an. Die Schutzfunktion des Helmes haben wir nicht getestet und wir haben es auch nicht vor, schliesslich will man das schöne Stück nicht zerkratzen.
Erhältlich in Schwarz/Orange und Weiss in den Grössen XS bis XXL für 299 CHF in unserem Shop.