Unser Instruktor Christoph Berger fuhr 2018 seine komplette Endurosaison auf dem Michelin Enduro Medium: Alle Läufe zur Schweizer Meisterschaft, das französische Kult-Enduro Trèfle Lozérien, einige Clubrennen des GTS, alle Ardèche-Kurse bei Dany Wirz Offroad und noch einige Motocross-Wintertrainigns in Italien. Hier sein Erfahrungsbericht:
Vorne und hinten verwendete ich den Michelin Enduro in der Mischung Medium und den Dimensionen 90/100-21 und 140/80-18. Meiner Meinung nach ist jedoch nicht der Reifen alleine relevant, sondern die Kombination von Reifen und Bib-Mousse. Um Pannen zu verhindern und einen optimalen Grip zu haben, fahre ich nicht Schläuche, sondern vertraue auf Bib-Mousse von Michelin. Bei den Bib-Mousse ist es sehr wichtig, dass man die passende Dimension kauft. Ansonsten könnte die Montage erschwert oder das Fahrverhalten negativ beeinflusst werden. Bei meinen gefahrenen Reifendimensionen bin ich vorne das Michelin M16 Bib-Mousse gefahren und hinten das Michelin M14. Ein Satz Bib-Mousse hält bei mir mindestens 70 Betriebsstunden. Dies bedeutet also eine mehrmalige Reifenlebensdauer.
Seit ich meine erste Enduro, eine Husaberg, bei Dany Wirz gekauft habe, bin ich eigentlich meistens Enduro Reifen von Michelin gefahren. Ich kenne also von Michelin Enduro Competition 3 über den Michelin Enduro Competition 6 bis zum, auf die Saison 2018 erschienen, Michelin Enduro alle für den Enduro-Sport relevanten Reifen des französischen Reifenherstellers.
Der Michelin Enduro Medium ist meiner Meinung nach sehr vielseitig einsetzbar. Vergangene Saison traf ich an den Rennen der Schweizer Meisterschaft unterschiedlichste Bedingungen an: Etappen mit vielen nassen und glitschigen Steinpassagen, Rennen mit schönen Graspisten, einige Schlammpassagen und im Sommer Rennen mit viel Staub und sandigem Boden. Und beim Trèfle Lozérien sogar eine Sonderprüfung auf Asphalt. Beim Trèfle fuhr ich denelben Reifensatz an drei Fahrtagen über eine Distanz von mehr als 600 km. Während die Top-Fahrer jeden Abend neue Reifen montierten, ersparte ich mir diesen Aufwand. Meine Michelin-Reifen sahen nach drei Fahrtagen fast besser aus als jene eines Schweizer Kollegen nach einem Fahrtag. Dies ist aber sicher nicht nur mit der langen Lebensdauer der Michelin Enduro Medium Reifen zu erklären. Meine (zu)sanfte Fahrweise, mein geringes Körpergewicht und die hervorragend sanfte Motorcharakteristik meiner KTM 250 EXC-F spielen ebenfalls eine Rolle. Ich belegte am Schluss den Gesamtrang 291 von knapp 600 gestarteten und den 18. Platz in meiner Kategorie.
Im Allgemeinen überzeugt mich der Michelin Enduro mit den Bib-Mousse durch viel Grip, einem guten Feedback, einem guten Rundlauf, obwohl die Räder nicht ausgewuchtet werden, dem guten Montageverhalten, sehr guter Qualität, einem super Preis/Leistungs-Verhältnis und nicht zuletzt auch einer perfekten Verfügbarkeit.
Ich bin überzeugt, dass zum Beispiel ein spezieller MX-Sandreifen auf Tiefsandpisten oder ein weicher Extrem-Enduro-Reifen in extemen Geländepassagen für das jeweilige Gelände besser geeignet sein könnten. Jedoch kann der Michelin Enduro Medium mit den passenden Michelin Bib-Mousse optimal alle Geländearten meistern, die ein Endurofahrer antreffen kann: Tiefsand-MX Pisten in Italien, extrem steigiges Gelände in der Ardèche, trügerische Schlammpassagen am Rennen in Faulx (F) bis hin zu kurzen Autobahnetappen am Agadir-Enduro in Marokko. Ich werde Michelin Produkte auch in meiner kommenden 2019er Saison wieder einsetzten. Übrigens werde ich von Michelin weder gesponsert noch bekomme ich etwas von ihnen geschenkt. Ich kaufe ihre Reifen und Bib-Mousse ganz regulär.
Très intéresant et très complet … merci Christoph pour le partage de ton expérience avec les nouveaux Michelin Medium.
Gruss, PYM.