Vor knapp einem Jahr schlug das Schicksal erbarmungslos zu: Bei einem schweren Unfall am Motocross von Broc/FR erlitt unser Trainer Andy Baumgartner eine schwere Hirnverletzung. Auf einem Sprung kam er derart in Vorlage, dass er bei der Landung Kopf voran aufschlug und bewusstlos liegen blieb. Per Helikopter wurde er ins Inselspital Bern geflogen, wo er mehrere Tage im Koma lag und künstlich beatmet wurde. Als er wieder aufwachte, war seine rechte Hand gelähmt und er konnte nicht sprechen; eine Folge der schweren Hirnprellung vom harten Aufschlag, bei dem der Helm zu Bruch ging.
Schon immer beeindruckte Andy alle, die ihn kennen, mit einem unbeugsamen Willen und einem unbeirrbaren Kampfgeist. Nach seiner Entlassung aus dem Spital gings weiter mit einem intensiven Trainingsprogramm in der Rehaklinik Valens. Schon einen Monat nach dem Unfall, eingeschränkt beim Sehen und behindert bei der Einschätzung von Distanzen, liess er uns wissen, dass er wieder Motocross fahren würde.
Inzwischen wohnt Andy wieder zu Hause. Er arbeitet ein Pensum von 40% als Baumaschinenmechaniker und ist zusätzlich gefordert durch ein intensives Physio- und Ergotherapie-Programm. Am Tageskurs vom 4. Juli war er erstmals im Einsatz als Trainer der Fortgeschrittenen-Gruppe.
Durch die Coronakrise war auch Motocross-Training eingeschränkt. «Ich bin vor dem ersten Einsatz als Trainer etwa fünf Mal Motocross gefahren. Training mit Stoppuhr und Rundenzeiten war das aber nicht», erzählt Andy. Mit seiner Gruppe arbeitete er an Steilauffahrten, Anliegerkurven, künstlichen Hindernissen, einer engen Kehre und Sprüngen. Derzeit ermüdet Andy schneller als ein durchschnittlich gesunder Mensch, was er mit einem Nickerchen in der Mittagspause überbrücken konnte. «Ich hatte eine Gruppe mit Offroadern, die alle schon eine sehr gute Basis hatten. Es hat Freude gemacht, mit ihnen an den Details zu arbeiten», schwärmt Andy.
Dany meinte zusätzlich, dass er sehr erfreut war Andy wieder dabei zu haben. Als kleiner Knirps war er das erste Mal bei uns mit einer 65er KTM in der Ardèche im Training. Seither hat Andy akribisch trainiert und seine vielen Meistertitel eingefahren. Ebenfalls war er Mitglied des Nationenteams wo der 5te Platz immer noch das beste Resultat der Schweizer MX-Geschichte ist.