In Riesa fand am 6. Januar ein Superenduro-Rennen statt, die deutsche Runde zur Superenduro-WM. Riesa liegt eine Dreiviertelstunde vom Wohnort unseres Endurotrainers Rene Dietrich entfernt. Im Rahmenprogramm der WM findet die in einem Rennen zu zwei Läufen ausgetragene Superenduro-DM statt.
Damit war klar: Rene meldete sich für diese nationale Klasse an. „Mein Sohn Trey hat mich noch nie ein Rennen fahren sehen, da war dieses Superenduro in der Halle die perfekte Gelegenheit. Für Trey war es ein tolles Erlebnis, er war bis halb Zwölf Nachts hellwach“, erzählt Rene und fügt an: „Für mich kam das Erlebnis vor dem Ergebnis“.
Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen: Rund 30 Fahrer starteten ins Qualifikationsprozedere, Rene qualifizierte sich auf dem 10. Rang direkt fürs Rennen. An den eigentlichen Rennläufen starteten 14 Fahrer.
Rene ist derzeit in der Ausbildung zum Polizist und kommt nicht so oft zum Motorradfahren, wie er sich das wünscht. Deshalb wurde er während des ganzen Renntages von Unterarmkrämpfen behindert. Im ersten Lauf würgte er drei Meter vor dem Zieleinlauf den Motor ab, zwei Fahrer wischten vorbei, Rene konnte nur noch Platz 10 retten. Im zweiten Lauf wurde in umgekehrter Reihenfolge der Qualifikation gestartet, wodurch Rene in der ersten Startreihe stand. Eine Gelegenheit, die er sich nicht entgehen liess: Er gewann den Start, musste im Laufe des Rennens einige schnellere Fahrer vorbeilassen und sicherte sich mit Platz 5 den sechsten DM-Gesamtrang.
Höchst beachtlich für einen, der in einer intensiven Ausbildung steckt und nebenher mit seiner 300er KTM von 2015 mal eben an einem Rennen in der Nachbarschaft antritt!