Für unseren Motocross-Trainer Andy Baumgartner hat die intensive Phase der Saisonvorbereitung begonnen. Seit Ende Januar und noch bis am 18. März ist er in Südfrankreich, wo er unter Anleitung des früheren Motcross-Weltmeisters Yves Demaria täglich trainiert. Dabei wird nicht nur mit dem Töff auf verschiedenen Pisten gefahren, sondern auch Ausgleichsport betrieben: Schwimmen, Joggen, Squash, Mountainbike, Krafttraining.
Als es an einem Tag bei 3°C regnete, war Biketraining angesagt. „Als uns Demaria losschickte, sagte er, das sei jetzt nicht nur gut für die Ausdauer, sondern auch mentales Training“, erzählt Andy vom gar nicht so geruhsamen Leben des Viertelprofi-Motocrossfahrers. Mit Andy trainieren auch Julien Lieber und Clement Desalle bei Demaria. Sie fahren für das Kawasaki-Werksteam die MXGP-Serie und haben je zwei Mechaniker dabei. „Bald kommt mein Vater her, um mir zu helfen, dann muss ich nicht mehr selber schrauben und kochen“, erzählt Andy zum Vergleich.
Nach der Rückkehr in die Schweiz bleiben zwei Wochen, um die KTM SX 450 und alles weitere Material endgültig vorzubereiten, denn nach dem Saisonauftakt zur Schweizer Meisterschaft am Ostermontag in Frauenfeld folgen im Wochenabstand die Rennen von Payerne und Wohlen.
Andy wird als einziger Fahrer der Open-Kategorie unterstützt von KTM Schweiz. Sein Saisonziel ist die Rückeroberung des Open-Titels, doch er versucht, den Druck, den er sich selber macht, zu dosieren. „In den ersten Rennen kannst du die Meisterschaft nicht gewinnen, aber du kannst sie verlieren“, sagt Andy. „Ich habe in der Vergangenheit Schweizer Meistertitel geholt, obwohl ich die ersten Rennen der Saison nicht gewonnen habe. Mein Ziel ist deshalb, an allen drei Rennen Podiumsplätze zu holen. Wie stark die Konkurrenz ist, weiss man erst nach dem ersten Rennen. Es werden etliche Namen von ausländischen Fahrern rumgeboten, die heuer in der Schweiz fahren sollen. Wer wirklich am Start ist und wie schnell die sind, werden wir in Frauenfeld sehen.“